Freitag, 6. Juli 2018

NO09 - Geiranger-Fjord



Der Geiranger-Fjord ist sicher für viele Passagiere neben dem Nordkap das Highlight der Reise.
Der 15 km lange, von hohen Felswänden und spektakulären Wasserfällen umgebene Fjord ist der letzte Abschnitt eines verzweigten Fjordsystems, an dessen Ende (etwa 100 km von der Küste entfernt) der kleine Ort Geiranger liegt, der mit zahlreichen Aussichtspunkten und Wanderwegen (sowie weiteren Attraktionen) die Besucher(massen) anlockt.



Schon die Anfahrt zum Geiranger-Fjord ist durchaus sehenswert, südlich von Ålesund geht es dafür zunächst durch den Storfjord und weiter durch den Sunnylvsfjord, den auch schon unzählige Wasserfälle säumen.
Zwar war es am frühen Morgen noch ziemlich bedeckt und windig und dadurch recht frisch, trotzdem war ich schon um kurz nach 6 Uhr als einer der ersten an Deck, um mir (warm angezogen) die vorbeiziehende Landschaft nicht entgehen zu lassen.









Fahrt durch den Storfjord


Abzweig zum Norddalsfjord








Sunnylvsfjord


Einfahrt in den Geiranger-Fjord

Kurz vor dem Ende des Sunnylvsfjords zweigt links der Geiranger-Fjord ab, wir sind aber erst mal noch die letzten 4 km weiter bis zum Ort Hellesylt gefahren, wo es von 8 bis 9 Uhr einen "technischen Halt" gab, bei dem ausschließlich Passagiere aussteigen durften, die ab hier einen Tagesausflug per Bus durch die Berge bis nach Geiranger gebucht hatten.






Hellesylt

Während des Halts in Hellesylt wurde das Wetter zunehmend besser, so dass sich auf der anschließenden ca. 45-minütigen Fahrt durch den Geiranger-Fjord entlang diverser Wasserfälle (von denen die größten einen Namen haben) mehr und mehr die Sonne zeigte, prima.





Beginn des Geiranger-Fjords



Ljosurfossen (240 m)


Brudesløret ("Brautschleier"; rechts, kaum zu sehen)


Friaren ("Freier" mit "Flasche")




Die "Sieben Schwestern"


Knivsflå (Bergbauernhof in 250 m Höhe)


Bringefossen (420 m)






Gjerdefossen






Im Hintergrund: die "Adlerstraße" (Ørnevegen)


Grinddalsfossen




Geiranger

Gegen 10 Uhr haben wir vor Geiranger geankert, anschließend durften erst die Passagiere mit ge­buch­ten Ausflügen von Bord, um kurz nach 11 Uhr ging es dann auch für mich im Tenderboot an Land.







Costa Pacifica in Geiranger

In nur wenigen Minuten gelangt man zu Fuß vom Anleger vorbei am örtlichen Campingplatz zum Storfossen, den man von einem bequemen Treppenweg aus bestaunen kann, der direkt neben dem Wasserfall nach oben führt.








Storfossen

Von hier sind es etwa 40 min zu Fuß bis zum Aussichtspunkt Flydalsjuvet in 270 m Höhe, meistens entlang der Serpentinenstraße, einige Kehren kann man aber auch auf Fußwegen abkürzen.









Weg zu den Flydalsjuvet-Aussichtspunkten

Flydalsjuvet bietet auf mehreren Ebenen den typischen "Postkartenblick" auf den Geiranger-Fjord: die zahlreichen Ausflugsbusse halten meist nur am oberen der beiden Parkplätze, am unteren muss man ein paar Schritte gehen, um den Blick genießen zu können, so dass es hier etwas leerer ist; vor allem bei Asiaten beliebt ist die Stelle, von der aus man das Foto "auf der Klippe stehend" machen kann, allerdings erfordert diese, dass man links über den Absperrungszaun steigt ...











Flydalsjuvet (270 m)


Blick zum Vesteras-Hof (hinten links)

Anschließend bin ich (bei inzwischen knapp 20 Grad) in 20 min weiter zum Vesteras-Hof, an dem sich mehrere Wanderwege treffen.







Unterwegs zum Vesteras-Hof (in 300 m Höhe)


Blick zurück zum Flydalsjuvet

Am Vesteras-Hof vorbei ging es dann weiter zum Aussichtspunkt Lostad (in 460 m Höhe) an der Nordflanke des Fjords (je Strecke etwa 2 km, die man in jeweils 30 min schaffen kann, wenn man nicht gerade bummelt).















Weg zum Aussichtspunkt Lostad (460 m)

Etwa auf gleicher Höhe 2.5 km weiter westlich liegt der Aussichtspunkt Adlerkurve (Ørnesvingen, auf den beiden letzten Fotos jeweils oben rechts zu sehen), von dem aus man einen (noch) etwas schöneren Blick über den Fjord hat, allerdings sind es ab dem Ortszentrum bis dort 7 km auf der Straße, für Wanderer ist der Weg nach Lostad daher wesentlich empfehlenswerter.





Rückweg zum Vesteras-Hof

Inzwischen war es 15 Uhr, so dass bis zur Abfahrt des letzten Tenderbootes (17:15 Uhr) noch ausreichend Zeit blieb für eine weitere Wanderung ab dem Vesteras-Hof, diesmal ins Landesinnere zum Storseterfossen, einem Wasserfall (in 540 m Höhe), bei dem man auf einem schmalen Pfad auch hinter die tosenden Wassermassen gelangen kann (reine Gehzeit hin und zurück jeweils 35 min, vor Ort 20 min Fotopause inkl. dem Weg hinter den Wasserfall).














Storseterfossen

Die Wanderung zum Storseterfossen hätte man übrigens auch im Rahmen eines geführten Costa-Ausfluges machen können, für 60 € ... da schaue ich doch lieber vorab mal ins Internet, lade mir die entsprechende Wanderkarte kostenlos herunter und bin zudem nicht auch noch mit zig anderen Touristen gleichzeitig unterwegs.



Rückweg zum Vesteras-Hof

Inzwischen war es 16:30 Uhr, also sollte ich mich so langsam wieder in Richtung Schiff begeben ...
Vom Vesteras-Hof aus kann auf einem weiteren Wanderweg den Hang hinab bis zum Ortszentrum gehen, nur für die letzten 10 min bis zum Anleger muss man dann wieder auf der Straße entlang.











Rückweg zur Costa Pacifica

Pünktlich zur Abfahrt des (vermeintlich) letzten Tenderbootes um 17:15 Uhr war ich wieder am Anleger und kurze Zeit später auch wieder an Bord der Costa Pacifica, deren für 18 Uhr geplante Abfahrt sich dann allerdings um fast eine Stunde verspätete, da die letzten Ausflugsbusse leider erst gegen 18:30 Uhr wieder zurück kamen – schade, da hätte ich mich heute also (auch) gar nicht soo beeilen müssen während meiner Aktivitäten ...












Rückfahrt durch den Geiranger-Fjord

Mit der Ausfahrt aus dem Geiranger-Fjord wurde es auch wieder zunehmend bewölkter – viel besser hätte das Timing kaum sein können ...


Storfjord

Fazit: ein wunderschöner Tag am Geiranger-Fjord, bei dem man abseits der Hauptstraße auch schnell den Massentouristen entkommen und die faszinierende Natur genießen kann. Das Wetter hätte zwar (noch) etwas besser sein können, aber auch wesentlich schlechter, also will ich mich mal nicht beschweren, schließlich war (auch) heute unterm Strich einer der besseren Tage im regen­reichen Fjordland!

Direkt weiter mit dem nächsten Eintrag: NO10 - Bergen

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