Freitag, 8. Januar 2016

FU07 - Pico de la Zarza & Jandía



Programm des Tages: die Besteigung des höchsten Berges auf Fuerteventura, den Pico de la Zarza (812 m), sowie Teil 2 des "Westzipfels": nach der Fahrt bis Cofete gestern ging es heute an die Punta de Jandía ganz im Südwesten mit anschließender Abendwanderung an der Punta Pesebre.


Morgendlicher Blick vom Balkon

Auf dem Weg zum Startpunkt der Wanderung in Jandía Playa habe ich mir noch kurz einige Strandabschnitte an der Südküste angesehen, an denen ich gestern noch nicht war, die Bilder von dort habe ich im Eintrag von gestern einsortiert, da passen sie thematisch besser hin.



Playa Barca (Playa de Sotavento)

Die Wanderung auf den Pico de la Zarza beginnt am Wasserwerk im nordöstlichen Teil von Jandía Playa und verläuft meist auf einer breiten Fahrspur, lediglich am Ende wird der Weg etwas steiniger und steiler. Die Schwierigkeit liegt daher weniger am Weg selber als an dessen Länge - sowie der Einschätzung des Wetters! Der Gipfel ist oft wolkenverhangen, was dann die Mühen des Aufstieges nicht mit dem tollen Blick auf die Strände an der Nordküste belohnt; laut Wetter­vorhersage sollte es heute jedoch "durchgehend sonnig" sein, also beste Voraussetzungen für die Wanderung - und wie oben zu sehen, war es am Vormittag auch absolut wolkenfrei.




Am Startpunkt der Wanderung

Moment, da hinten, genau neben dem Gipfel, sind ja doch Wolken zu sehen!? Also die Wanderung auf einen anderen Tag verschieben? Ach nee, ringsherum ist es wolkenfrei, die werden sich im Laufe des Tages durch die Sonne schon noch auflösen ...





Hier sieht man schon fast den kompletten Weg bis zum Gipfel





Wie erhofft verschwanden nach kurzer Zeit die Wolken hinten am Gipfel, prima! Allerdings zogen von Süden nach und nach neue Wolken auf und bewegten sich langsam in Richtung Gipfel ... also leg ich mal lieber einen Zahn zu und hoffe, noch vor den Wolken auf dem Berg zu sein!








Kurzfristig war der Gipfel dann doch schon mal wegen der aufziehenden Wolken nicht mehr zu sehen, etwas später waren aber zum Glück (fast) alle Wolken wieder verschwunden - ich bin dann trotzdem weiter so schnell wie möglich in Richtung Gipfel, bevor vielleicht doch noch mal neue Wolken kommen.










Juchuu, ich bin am Gipfel - bei blauem Himmel!

Aber nanu, was ist denn mit dem Ausblick nach unten, zu den Stränden im Norden!?





So ein Mist, jetzt versperren doch dichte Wolken den Ausblick, die ganze Mühe und Eile war also umsonst!?
Zum Glück verzogen sich dann aber nach wenigen Minuten die Wolken mehr und mehr -
ihr glaubt gar nicht, wie sehr ich mich da gefreut habe!







Blick zum Parkplatz an der Playa de Cofete (da war ich gestern)









Blick vom Pico de la Zarza auf die Playa de Cofete (links) & Playa de Barlovento (rechts, FU14)

Nur 5 Minuten später wurden die Wolken dann plötzlich wieder dichter, bis wirklich gar nichts mehr zu sehen war!



Vergleich: Realität vs. Foto im Rother-Wanderführer






Da auch nach 30 min Warten keinerlei Änderung in Sicht war, habe ich mich wieder auf den Abstieg gemacht - und mich gefreut, vorher doch so gehetzt zu sein, denn wäre ich 10 min später am Gipfel gewesen, hätte ich tatsächlich nichts mehr gesehen!






Schon nach etwa 20 Minuten war der Gipfel dann plötzlich wieder wolkenfrei - und ich habe ernsthaft mit mir gerungen, doch noch mal nach oben zu gehen, vielleicht wäre die Sicht ja jetzt noch etwas klarer gewesen?
Schweren Herzens habe ich mich dann aber letztlich doch dagegen entschieden, zum einen wollte ich das letzte (= steilste) Stück nicht unbedingt noch ein zweites Mal hoch (und wieder runter), zum anderen war es ja auch vorhin augenscheinlich sonnig, aber die Sicht oben dann zur anderen Seite zunächst nicht sonderlich gut, außerdem hätte das meinen restlichen Zeitplan für den Nachmittag über den Haufen geworfen ... und selbst wenn es oben bis zur Punta Pesebre ganz im Westen (die ich vorhin nicht sehen konnte) klar gewesen wäre, der Lauf der Sonne sorgt für immer mehr Gegenlicht, wirklich schöne(re) Fotos wären vermutlich ohnehin nicht rausgekommen ... und man muss sich ja auch noch was "fürs nächste Mal" hier aufheben! :-)









Rückweg

Insgesamt habe ich für Auf- und Abstieg jeweils 1 h 40 min gebraucht - ja, ich war auf dem Weg nach oben wirklich schnell bzw. bergab (aufgrund meiner Meniskus-Probleme) relativ langsam.
Fazit: beim nächsten Mal a) früher los, dann ist das Licht umso besser, und b) keinen weiteren "Termin" mehr im Anschluss für den Tag planen, um eventuelle Wolken einfach "aussitzen" zu können - wobei ich meine 40 min, die ich heute oben am Gipfel war, eigentlich schon ziemlich großzügig eingeplant fand.

Am Nachmittag ging es dann noch weiter bis zur Punta de Jandía, dem Inselende im Südwesten von Fuerteventura.

















Die 20 km auf der Schotterstraße sind zwar ein ziemliches Gerumpel, jedoch mit etwas Vorsicht auch mit einem handelsüblichen Kleinwagen gut zu schaffen (zumindest bei Trockenheit), es gibt eigentlich keine wirklich großen Schlaglöcher oder Furchen etc., die nur mit einem Allradfahrzeug zu überwinden wären, so dass man gerade Strecken (teilweise) auch mit ca. 40-50 km/h befahren kann.


Linienbus an der Punta de Jandía

Wer will, kann aber tatsächlich auch per ÖPNV bis hier ans Inselende (und auch bis Cofete) kommen!








Punta & Faro de Jandía


Puerto de la Cruz ("El Puertito")

Etwas nördlich vom Leuchtturm liegt ein kleiner Strand, und etwa 5 km weiter gelangt man über eine Schotterstraße noch zur Punta Pesebre, dem Insel- und Straßenende an der Nordküste.




Playa de Ojos


Touristenbespaßung






Punta Pesebre

Während an der Punta de Jandía noch relativ viel los war (ca. 7 andere Autos), hatte ich die Punta Pesebre ganz für mich alleine.


Blick gen Mirador de Barlovento (in der Senke)

Entlang der Nordküste kann man hier noch eine kleine Wanderung bis zur Punta Junquillo machen (knapp 1 h je Strecke), immer mit den Jandía-Bergen im Blick, und ohne den Weg mit anderen Touristen teilen zu müssen!




Blick zurück zur Punta Pesebre


Caleta de la Madera


Pico de la Zarza & Villa Winter















Punta Junquillo


Punta de Barlovento (im Vordergrund)


















Rückweg





Playa de Ojos



Faro/Punta de Jandía

Gefahren bin ich heute insgesamt 113 km - der (direkte Rück-)Weg von der Punta Pesebre nach Costa Calma waren 47 km, die ersten ca. 25 km Schotterstraße haben dabei knapp 40 min in Anspruch genommen.

Weiter mit dem nächsten Tag: FU08 - El Jable & La Pared

*** Labels: Jandia

Für Neueinsteiger auf meinen Seiten gibt es hier einen Überblick darüber, was es hier sonst noch alles zu sehen gibt - viel Spaß beim virtuellen Verreisen!

Ein Klick auf die Bilder öffnet sie übrigens in groß!

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Habe ich da mal 2 fremde Wanderer vor Dir gesehen?
Schön, hier ist weiter Regen
Ciao Ma

Mike hat gesagt…

Ja, ausnahmsweise waren da auch mal andere Touristen unterwegs, die Wanderung auf den Zarza ist sicher eine der beliebtesten auf der Insel .. heute und gestern habe ich beim Wandern teilweise stundenlang niemand anderen gesehen! :-)